Fußballhelden: Bildungsreise mit Laura Brockmeier
Weiterer Bericht der FLVW Homepage:
https://www.flvw.de/news/detail/fussballhelden-aus-westfalen-an-der-costa-brava/
(Fotovermerkt: Christian Arends / DFB / KOMM MIT)
Zur Unterstützung der Amateurvereine hat der Deutsche Fußballbund (DFB) zahlreiche Programme aufgelegt, die vor allem das Ehrenamt fördern sollen. Eines davon ist die Aktion „Fußballhelden – junges Ehrenamt“, welches gemeinsam mit der gemeinnützigen KOMM MIT Gesellschaft aus Bonn in diesem Jahr zum vierten Mal durchgeführt wurde. Unter den über 190 Fußballheldinnen und -helden im Alter von 18 bis 30 Jahre (jeder Kreis hatte aus den Vorschlägen der Vereine ausgewählt) aus ganz Deutschland und Österreich, war auch Laura Brockmeier vom SV Herbern. Die 29-Jährige wurde für Ihren langjährigen Einsatz als Trainerin sowie Betreuerin beim Ferienlager ihres Vereins bereits am 17. Januar geehrt (WN berichteten). Die Auszeichnung war zudem mit einer fünftägigen Bildungsreise in die katalanische Metropolregion Barcelona verbunden, die Laura am vergangenen Sonntag antrat. Nach rund 20 Stunden Anreise kam ihr Bus am Montagmittag am edlen Hotel in Santa Susanna an. Nach dem Check-In folgte kurz darauf ein erstes Treffen mit den handverlesenen DFB-Referenten samt Foto-Shooting und später folgendem Begrüßungsabend. Star-Gast war dort kein geringerer als Manuel Baum, der zuletzt fast drei Jahre den FC Augsburg in der 1. Bundesliga gecoacht hatte. Nach seinem spannenden Vortrag zu den Parallelen zwischen Amateur- und Profifußball, blieb anschließend noch genug Zeit um in persönlichen Gesprächen Fragen zu stellen.
Am zweiten Tag ging es für die einzelnen Gruppen, nach einer theoretischen Einführung, mit den Bussen erstmalig auf unterschiedliche Plätze, um die zuvor gewählten Schwerpunkte in der Praxis umzusetzen. „Laura ist eine echte Sportskanone“, bemerkte eine Mitstreiterin an, die, wie viele andere aus der Gruppe, ebenfalls ihre offene und herzliche Art hervorhoben. Die zweite Einheit des Tages leitete der aktuelle DFB-Beachsoccer-Nationaltrainer, Matteo Marrucci, der am Strand von Callela in die Besonderheiten dieser intensiven Fußball-Variante einführte. Nach schweißtreibenden Übungen im Sand, wartete gleich das nächste Highlight am Abend: Kein geringerer als der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Knut Kircher stand auf der Bühne ihm Tanzsaal des Hotels und referierte über das Thema „Freude am Entscheiden“. Gespannt lauschte auch Laura den Worten und konnte für sich einige wertvolle Tipps mitnehmen. Nach zwei weiteren Praxis-Einheiten am Mittwoch, stand eine Einheit „Kognitives Training“ auf dem Programm, welches alle Teilnehmer mit viel Spaß und großer Begeisterung aufnahmen, bevor es anschließend mit der Übertragung des Europa League Finales weiterging, ehe Laura mit dem gesamten Tross zum Feiern in die örtlichen Lokalitäten aufbrach. Am Donnerstagmorgen warteten bereits die Busse, um zur Standrundfahrt gen Barcelona aufzubrechen Ein Höhepunkt war hierbei der Besuch des Stadions Camp Nou, in dem der FC Barcelona seine Heimspiele austrägt. Auch auf dem Aussichtspunkt Montjuic sowie später auf der berühmten Einkaufsmeile „La Rambla“ staunte nicht nur Laura über das Leben in der Metropole: „Barcelona ist eine pulsierende Stadt. Die belebten Cafés, interessante Märkte und die Straßenkünstler – einfach beeindruckend“. Nach Abschluss der Fahrt stand am Abend noch das Thema „Verletzungsprävention“ auf dem Programm, auf das sie ganz besonders gespannt war.
Auch der letzte Tag sollte minder aufregend werden. Mit der gesamten Gruppe ging es am Freitag in das riesige Sportzentrum nach Blanes, wo DFB-Futsal-Nationaltrainer Marcel Loosveld mit einer Demo-Einheiten aufwartete und die Vorteile und Spezialitäten der weltweit offiziellen Hallenfußballvariante vorstellte. Auch hier wirkte Laura wieder engagiert und tatkräftig mit. Am Abend machten sich die die jungen Ehrenamtler auf zum Abschiedsessen in das gehobene Restaurant „La Masia“ nach Tordera. Bei traditionell katalanischen Speisen und Getränken wurde noch einmal die aufregende Woche Revue passieren lassen und mit einer einheimischen Tanzdarbietung kulturell abgerundet. Tränen der Freude und des Abschieds liefen über die ein und andere Wange der Helden, als diese sich nach einer erlebnisreiche Reise mit dem Abgang durch ein Spalier aller Referenten und Mitarbeiter verabschiedeten und zu den Bussen begaben, die sie wieder sicher nach Hause brachten.
Unser freier Mitarbeiter Christian Arends, der vor Ort die Bildungsreise mitorganisierte, sprach mit Laura über Ihre Eindrücke und Erlebnisse:
Laura, wir haben eine lange Anreise von Dortmund über Düsseldorf und Trier bis hier hin nach Santa Susanna, Barcelona, hinter uns. Sonne, Meer und ein attraktives Rahmen-Programm waren die Stunden im Bus sicher wert oder?
„Ja, auf jeden Fall. Die Busfahrt war zwar lang, aber es war schon mal die erste Gelegenheit Kontakte zu knüpfen, die auch die ganze Woche gehalten haben. Als wir hier angekommen sind, hat ein super Programm auf uns gewartet, super organisiert. Man hat immer direkt Push-Mitteilungen auf das Handy bekommen und hatte so immer die neuesten Infos. Das Programm und die Referenten waren echt super und mir hat es echt viel Spaß gemacht“
Du triffst hier auf viele Fußballhelden aus ganz Deutschland und Österreich. Einige Kontakte konntest du ja bereits knüpfen und hast dich sicher schon viel über dein Ehrenamt ausgetauscht?
„Ja, besonders mit meiner Trainingsgruppe, mit denen bin ich oft schon während des Trainings dazu ins Gespräch gekommen und auch mit den Referenten, die das super geleitet haben. Wir haben schon gesagt, dass wir uns in einem Jahr wiedertreffen und bis dahin den Kontakt aufrecht erhalten wollen – vielleicht auch durch gegenseitige Turnierbesuche.“
Was waren deine persönlichen Highlights während der Fußballhelden Bildungsreise?
„Das ist echt schwierig, denn eigentlich war jeder Tag ein Highlight. Super gefallen haben mir vor allem die Praxiseinheiten, die mir viel Spaß bereitet haben. Der Tag in Barcelona, besonders Camp Nou, in dem ich zum ersten Mal gewesen bin und die Theorie zur Verletzungsprävention bei Kindern und Jugendlichen. Eigentlich kann ich gar nicht sagen, dass es einen Höhepunkt gab, denn insgesamt waren alle Tage etwas ganz Besonderes“